Aumühle Meine Zeit mit Ihnen und Euch – ein kurzer Streifzug durch 20 Jahre


Meine Zeit mit Ihnen und Euch – ein kurzer Streifzug durch 20 Jahre

Als ich im August 2005 zwei Schlüsselbunde von Friedemann Schiebe entgegen nahm, ahnte ich nicht, dass ich sie fast zwei Jahrzehnte bei mir tragen würde. Sie haben mir die Türen geöffnet zu Ihnen und Euch. Wir haben miteinander und voneinander gelernt, erfahren und gelebt. Gemeinsam mit Ihnen und Euch bin ich zu derjenigen geworden, die ich heute bin. Ihr habt geholfen, dass Beruf und Familie kein chaotischer Mehrklang war: so viele Hände, die beim Kinderwagenschieben oder „Einhüten“ geholfen haben, im Kirchenbüro wie in der Gemeinde. Dafür bin ich sehr dankbar!

20 Jahre in einen kurzen Artikel zu bringen, scheint aussichtslos. So nehme ich Abstand von einer Aneinanderreihung oder Aufzählung. Dankbar blicke ich auf diese gefüllten Berufsjahre zurück, in denen ich mich hier in Aumühle ausprobieren, entwickeln und entfalten durfte. Sicherlich habe ich in dieser Zeit manche übersehen, die gesehen werden wollten, habe – ohne es zu wissen – Menschen verletzt. Wenn das so ist, tut es mir sehr leid und ich bitte um Verzeihung!

Mit denen, die regelmäßig oder auch nur punktuell dabei waren, haben wir uns mit Kinder-Musicals oder größeren Chor- und Orchesterwerken auseinander gesetzt, haben wir gefeiert, waren auf Chor- und Familienfreizeiten. Und wir haben Abschied von lieben Menschen genommen, auch von Pastoren und einer Pastorin, die nach Aumühle kamen und wieder gingen. Nein, wir haben hier keine bleibende Statt; und in Zukunft soll, darf und möchte ich suchen – und hoffentlich finden! -, was in meiner neuen Region, an Großem in klammen Zeiten möglich ist.

So schwer dieser Schritt sich manche Tage auch anfühlt: es gibt keine Alternative. Ich muss ihn gehen, ich darf ihn gehen; und vielleicht freue ich mich, ihn gehen zu dürfen, wenn Sie und ihr diese Ausgabe in den Händen haltet. Wer weiß? Nicht wirklich wissend, was die Zukunft bringt, gehen wir unseren Weg weiter. Was an schönen, hellen, gemeinsamen Zeiten war, lege ich in ein besonders hübsches Schmuckkästchen tief in meinem Herzen. So bringt es erneute Freude beim Erinnern derselben.

Dem Neuen, was aus Aumühle und Wohltorf gemeinsam wachsen soll, wünsche ich von Herzen gesundes Wachstum und Gedeihen! Bitte lasst das verletzende „damals war es aber so-und-so“, sondern seid Teil von dem und nehmt kräftig Anteil an dem, was Andrea Wiese anbieten kann.

Und wer Ausflüge ins Herzogtum planen möchte: Herzliche Einladung zu den regelmäßigen Orgelkonzerten in St. Nicolai, Mölln (jeweils am letzten Sonntag im Monat um 17 Uhr) oder der Eröffnungsveranstaltung des Musiksommers am Samstag, 28. Juni, 11 Uhr in Siebenbäumen oder zum Offenen Singen am Sonntag, 20. Juli um 16 Uhr an der Kurparkbühne in Mölln.

Alle Kinder (ab 8 Jahren) und Jugendlichen, die in der 1. Sommerferienwoche noch kein Programm haben, darf ich auf eine Musical-Freizeit hinweisen. Dafür fahren wir nicht weg, sondern treffen uns täglich in der Möllner Nicolai-Kirche. Wir schreiben ein eigenes Stück über Albert Schweitzer (besser: es wird bis dahin geschrieben sein) und erzählen seine Geschichte. Musikalisch fragen wir uns, wie es klingen würde, wenn Schweitzer als „Urwald-Doktor“ nicht nur Bach auf der Orgel gespielt, sondern sich mit afrikanischer Musiktradition auseinandergesetzt hätte? Die Aufführung des Schweitzer-Musicals wird am 3. August um 17 Uhr ebenfalls in Mölln sein.